Alternativen zur OP und zur Hüftprothese
Laut Statistischem Bundesamt wurden in Deutschland 2020 mehr als 240.000 künstliche Hüftgelenke implantiert. 15 Prozent der Patienten sind bei solch einer Operation noch unter 60 Jahren. Hüftspezialist Prof. Hanno Steckel aus Berlin erklärt, wie Sie Hüftschmerzen vermeiden und lindern können, warum eine OP immer die letzte Möglichkeit sein sollte und welche Risiken mit einem künstlichen Hüftgelenk einhergehen.
Hüftprothesen-OP sollte immer die letzte Möglichkeit sein
„Für Menschen, die unter Hüftschmerzen leiden, gibt es eine Vielzahl an Therapiemöglichkeiten, die ihre Lebensqualität auch ohne Operation verbessern. Grundsätzlich sollte die konservative Therapie immer ausgeschöpft werden, bevor im nächsten Schritt zunächst gelenkerhaltende und erst zum Schluss gelenkersetzende Operationen in Betracht gezogen werden.“
– Hüftspezialist Prof. Hanno Steckel
Hinweise auf Probleme mit dem Hüftgelenk
Schmerzen beim Treppen steigen, beim Anziehen der Socken oder beim Sitzen auf einem tiefen Sofa können auf ein krankhaftes Hüftgelenk hinweisen. Betroffene sollten das Gelenk in diesem Fall von einem Arzt oder Ärztin untersuchen lassen. Bestätigt sich der Verdacht, besteht die Basistherapie immer aus den drei Aspekten:
- Ärztliche Beratung
- Reduzieren von Risikofaktoren
- Übungstraining
„Die Beratung ist wichtig, damit der Patient oder die Patientin die Erkrankung versteht und für die individuelle Behandlung motiviert ist“, erklärt Steckel.
In einem zweiten Schritt sollten Betroffene ihre Risikofaktoren für Schädigungen der Hüftgelenke minimieren, indem sie beispielsweise ihr Gewicht reduzieren oder Joggen gegen eine andere, weniger gelenkstauchende Sportart eintauschen.
Dritter Punkt der Basistherapie sind gezielte Übungen für das erkrankte Hüftgelenk. Die Übungen zur Mobilität, Kraft, Ausdauer und Koordination, die auch der Ratgeber von Prof. Steckel zeigt, stabilisieren und aktivieren das Hüftgelenk; „Mit diesen Maßnahmen können bereits viele Beschwerden des Hüftgelenks gelindert und manchmal sogar zum Verschwinden gebracht werden.“
Training ist auch vor einer OP sinnvoll
Eine Therapie mit Übungen für die Hüfte sei auch dann sinnvoll, wenn es doch zu einer Ersatzoperation des Hüftgelenks komme. So sei der Patient im Sinne der ‚Prähabilitation‘ besser für die OP gerüstet. „Oder wie es im angloamerikanischen Sprachraum heißt ‚better in – better out‘“, erläutert Steckel.
Die OP ist sehr sicher, doch ein künstliches Hüftgelenk birgt auch Risiken
Denn obwohl die Ergebnisse der Hüfttotalendoprothese, also des künstlichen Hüftgelenks, sehr gut seien, berge deren Einsatz auch Risiken, wie etwa mögliche Infektionen, eine begrenzte Haltbarkeit der Prothesen oder Muskelschwäche, ausgelöst durch die Verletzung von Nerven während der OP.
„Zum Trost sei angemerkt, dass der Hüftgelenkersatz eine der erfolgreichsten Operationen überhaupt ist und daher in der angesehenen Zeitschrift ‚Lancet‘ zur Operation des Jahrhunderts gekürt wurde“, informiert Steckel.
Buch: »Arthrose: Die beste Therapie finden. Selbst aktiv werden mit dem Praxis-Programm: Ernährung, Bewegung, alternative Methoden«
Buch: »Schmerzfreie Hüfte – Alle Alternativen zur OP ausschöpfen und Ihr Hüftgelenk gezielt trainieren«
In seinem Ratgeber »Schmerzfreie Hüfte« erklärt Prof. Steckel unter anderem die Anatomie der Hüfte, nennt Ursachen von Arthrose und bietet einen Schnelltest, mithilfe dessen Betroffene herausfinden können, was hinter ihren Schmerzen steckt.
Ein Fahrplan rund um die kranke Hüfte stellt die gesamte Palette der Behandlungsoptionen vor, von konservativen Therapien über gelenkerhaltenden Operationen bis zum Einsatz einer Prothese bzw. eines künstlichen Hüftgelenks.
Neben Übungen, die zur Stärkung der Hüfte anleiten, gibt der Autor zudem praktische Informationen rund um die OP: Wann ist sie unumgänglich? Was erwartet Betroffene konkret, wenn es zu einem operativen Eingriff kommt?
Kontakt & Beratung
Haben Sie weitere Fragen oder Interesse an einer Hüftprothesen-OP in Berlin durch Spezialist Prof. Dr. Hanno Steckel?
Bitte vereinbaren Sie einen Termin für seine Sprechstunde im MVZ Vitalis in Berlin-Buckow, diese ist offen für gesetzlich und privat versicherte Personen.