Wissenswertes für Patienten

Der Bedarf an künstlichen Hüftgelenken steigt in Deutschland kontinuierlich an. Es gibt einen immer größer werdenden Anteil an älteren Menschen, die altersbedingt an einer Arthrose des Hüftgelenks leiden. Zudem gibt es auch viele sehr aktive Patienten, die schon in einem Alter von unter 60 Jahren durch eine Arthrose des Hüftgelenkes in ihrem Aktionsradius eingeschränkt sind.

Prof. Dr. Hanno Steckel aus Berlin hat sich auf die minimalinvasive Operation von Hüftprothesen spezialisiert. Hier erhalten Sie ausführliche Informationen zur OP-Vorbereitung, dem minimalinvasiven chirurgischen Eingriff und der Hüftprothese.

 

Die Vorteile der minimalinvasiven Hüft-Endoprothetik

Bei dem minimalinvasiven Hüftgelenkersatz wird die Hüftprothese über eine anatomische Muskellücke eingebracht, so dass die muskulären Strukturen bei der Operation nicht geschädigt werden. Durch das verringerte Operationstrauma bei der Implantation des künstlichen Hüftgelenkes werden Redondrainagen und vorherige Eigenblutspenden überflüssig. Dies ermöglicht wiederum eine raschere Mobilisation und eine kürzere Rehabilitationszeit im Vergleich zu herkömmlichen Operationsverfahren.

Für eine sehr gute Handhabung und Sterilität verwendet Prof. Steckel die EasySuit© der Firma MedEnvision.

 
 

OP-Vorbereitung

Vor der Operation erfolgt eine präoperative Planung. Hierbei werden auf einer Röntgen-Beckenübersichtsaufnahme mithilfe eines digitalen Planungssystems die Größen und die Position der Pfanne, des Schafts und des Rotationszentrums bestimmt.

Vor der OP sollten Sie zudem dringend folgende Dinge beachten:

  • Bei größerem Übergewicht ist eine vorherige Gewichtsreduktion für den Ablauf und das Ergebnis der Operation sehr vorteilhaft. 
  • Falls Sie an einer kardiologischen oder anderen Erkrankung leiden, dann lassen Sie sich bitte von Ihrem jeweiligen Facharzt einen aktuellen Befund erstellen und vermerken, dass keine Einwände gegen eine Operation vorliegen.
  • Falls Sie eine Zuckererkrankung (Diabetes mellitus) haben, muss der Blutzucker gut eingestellt sein.
  • Prüfen Sie Ihren Zahnstatus, denn Zahnwurzelentzündungen sind ein häufiger Grund für spätere Infektionen. 
  • Ihre Fußnägel sollten unverletzt und frei von Pilzerkrankungen sein, um das Risiko von Infektionen zu senken. 
  • Falls Sie blutgerinnungshemmende Medikamente nehmen, so sollte der verschreibende Arzt diesbezüglich vermerken, wie mit diesem Medikament vor, während und nach der Operation umgegangen werden soll. 

In den Tagen vor und nach dem chirurgischen Eingriff sollten Sie nicht rauchen, da dies sonst das Risiko für Komplikationen wie Wundinfektionen erhöht.

 

Dauer und Phasen der Hüftprothesen-OP

Die Operation dauert in der Regel nur knapp eine Stunde und setzt sich aus vier Schritten zusammen: 

  1. Entfernung des geschädigten Hüftkopfes
  2. Präparation des Pfannenlagers mit Einbringen der künstlichen Pfanne
  3. Vorbereitung des Oberschenkelknochens mit Einbringen des Prothesenschaftes
  4. Aufstecken des Prothesenkopfes mit anschließender Reposition, Funktionskontrolle und Röntgen
 

Anforderungen an Hüftprothesen und deren Haltbarkeit

Die Langlebigkeit und Haltbarkeit von Implantaten sind entscheidend. Die Stichworte für die Anforderungen an die Prothesen sind hier Knochenerhalt, Weichteilschonung bei der Operation und Herstellung der ursprünglichen Biomechanik des Gelenkes.

Die 10-Jahres-Überlebensraten moderner Hüftprothesen liegt bei ca. 98 Prozent. Dies bedeutet, dass die Prothesen nach zehn Jahren bei 98 von 100 Patienten funktionsfähig sind.

Bestandteile eines künstliches Hüftgelenks

Ein künstliches Hüftgelenk besteht aus vier Teilen:

11. Schaft
Professor Steckel benutzt für seine minimalinvasive Technik den unzementierten Kurzschaft Optimys© (FA Mathys), der eine präzise Rekonstruktion der individuellen Anatomie ermöglicht und sich durch seine Krümmung und Größe gewebeschonend durch die anatomische Muskellücke einbringen lässt. Damit kann die genaue Rekonstruktion der Hüftanatomie des Patienten erreicht werden. Durch eine Materialbeschichtung mit zwei Schichten aus Titanplasmaspray und Calciumphosphat wird das Anwachsen des Knochens an den Schaft begünstigt, der ohne Knochenzement verankert wird.
22. Pfanne
Als Pfannensystem wird das modulare unzementierte Anexys© Pfannensystem der Firma Mathys verwendet. Dies bietet eine Vielzahl von Komponenten-Kombinationen, die den individuellen anatomischen und funktionellen Anforderungen des Patienten gerecht werden. Ihre makrostrukturierte, titanbeschichtete und poröse Oberfläche ermöglicht es der Pfanne, eine hohe mechanische Primärstabilität zu erreichen und gute Voraussetzungen für die biologische Integration des Implantates in den Beckenknochen zu schaffen. Durch diese Designmerkmale wird eine biologische Langzeitstabilität gefördert. Sowohl der Schaft als auch die Pfanne bestehen aus TiAl6V4, einer hochfesten Titanlegierung.
33. Pfanneninlay
Die Inlays der Pfannen bestehen standardmäßig aus Vitamys© als hochvernetztes, sehr abriebarmes Polyethylen. Diese Inlays bieten die vorteilhafte Kombination von drei Eigenschaften:

  • Mechanische Festigkeit
  • Abriebsbeständigkeit
  • Oxidationsresistenz
44. Prothesenkopf
Für den Prothesenkopf wird Ceramys© als Dispersionskeramik verwendet. Diese Keramik ist alterungsresistent und weist eine hohe Bruchfestigkeit auf. In Verwendung mit dem Ceramys© Hüftkopf stehen damit eine Hart-Weich-Paarung bei Verwendung von dem Vitamys© Inlay oder eine Hart-Hart-Paarung bei Verwendung eines Ceramys© Inlays zur Verfügung.

Für besondere Fälle können auch Standardschäfte wie der Corailschaft verwendet werden oder auch in Ausnahmesituationen zementierte Verankerungen zum Einsatz kommen.

Weitere Informationen

Mehr Infos rund um die OP und die Prothese erhalten Sie auf der Unterseiten Hüftprothesen-FAQ.

 

Kontakt & Beratung

Haben Sie weitere Fragen oder Interesse an einer Hüftprothesen-OP durch Spezialist Prof. Dr. Hanno Steckel in Berlin? Bitte vereinbaren Sie einen Termin für seine Sprechstunde, diese ist offen für gesetzlich und privat versicherte Personen.

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